- 1. Mauer-Bereich abstecken
- 2. Aushub des Grabens und Verdichtung des Untergrunds
- 3. Graben mit Mineralgemisch füllen
- 4. Beton für das Fundament vorbereiten
- 5. Beton in den Graben geben
- 6. Beton des Fundaments binden lassen
- 7. Erste Reihe der Mauer setzen
- 8. Weitere Steinreihen setzten
- 9. Abdeckplatten setzen
- 10. Eventuelles Verfugen der Abdeckplatten
So bauen Sie eine geklebte Mauer selbst
Hier erhalten Sie eine Schritt für Schritt Anleitung für den Bau einer geklebten Mauer. Zuerst wird der Bereich der Mauer abgesteckt und ausgehoben. Anschließend ist das Fundament zu errichten. Dann werden die Steine gesetzt und durch Kleber miteinander verbunden. Die Mauer kann optional mit Abdeckplatten abgedeckt werden.
1. Mauer-Bereich abstecken
Als erstes ist der Verlauf der Mauer mit Holzpflöcken und der Rechtschnur abzustecken. Die Schnur markiert die Außenkante der Mauer. Sie dient als Orientierungshilfe und muss daher unbedingt waagerecht sowie stark gespannt sein. Die Steine sollten etwa 10 cm unterhalb der Oberkante des Belages liegen.
2. Aushub des Grabens und Verdichtung des Untergrunds
Falls erforderlich, muss die Grasnarbe entfernt werden. Dann ist eine ca. 20 cm breiter und 80 cm tiefer Graben auszuheben. Der Graben sollte genauso breit sein, wie die beabsichtigte Mauer. Der Graben ist an den Außenkanten der geplanten Wand entlang zu ziehen. Anschließend wird der Untergrund mit einem Stampffuß verdichtet. Ist der Boden sehr sandig, sollte eine Schalung aus Brettern gesetzt werden, damit der ausgehobene Graben nicht einstürzt.
3. Graben mit Mineralgemisch füllen
Insgesamt sind ca. 50 cm Mineralgemisch in einzelnen, je etwa 5 bis 10 cm starken Schichten in den ausgehobenen Graben einzufüllen. Jede der Schichten ist mit dem Stampffuß mehrfach zu verdichten. Nach kompletten Einfüllen und Verdichten liegt die Schotteroberfläche nun etwa 40 cm unter der Richtschnur.
4. Beton für das Fundament vorbereiten
Zum Mischen des Betons benötigt man kaltes und sauberes Wasser in einem Gefäß. Das Material wird langsam eingestreut. Das Mischverhältnis ist auf der Verpackung angegeben.
Der Beton für das Fundament der Mauer sollte erdfeucht bis leicht plastisch sein. So kann er gut verarbeitet werden. Mit Hilfe eines Betonmischers wird das Material gut durchgemischt. Der Beton darf nicht bei Temperaturen unter 6 Grad Celsius verarbeitet werden, da er ansonsten nicht abbindet. Nach der bei den technischen Daten angegebenen Reifezeit ist der Beton noch einmal gründlich durchzumischen.
5. Beton in den Graben geben
Der fertige Beton ist in den Graben zu füllen, mit einem Stampffuß oder Kantholz zu verdichten und schließlich glatt zu streichen. Die Oberfläche des Fundaments muss absolut waagerecht sein. Mit einer großen Wasserwage kann die Oberfläche am besten ausgerichtet werden.
6. Beton des Fundaments binden lassen
Der Beton muss etwa 48 Stunden ruhen, damit er abbinden kann. Wurde eine Schalung gesetzt, kann diese nach dem Abbinden herausgenommen werden.
7. Erste Reihe der Mauer setzen
Zuerst ist ausreichend Mörtel laut den Herstellerangaben zu mischen. Dann ist eine etwa 3 cm starke Mörtelschicht aufzutragen. Im Anschluss wird die erste Reihe Steine in die Ausgleichsschicht gesetzt. Mit dem Gummihammer werden die Steine leicht fest geklopft. Wichtig ist, dass die Steine in einer Flucht und höhengleich gesetzt werden. Dabei hilft die Richtschnur als Orientierung. Der Mörtel muss ebenfalls ca. 24 Stunden abtrocknen.
8. Weitere Steinreihen setzten
Jetzt können die weiteren Steinreihen gesetzt werden, bist die gewünschte Höhe erreicht ist. Dazu ist der Kleber in ausreichender Stärke aufzutragen. Die Steine werden leicht angedrückt. Damit die Steine sich verbinden, ist auch auf den Seiten Kleber aufzutragen.
Kreuzfugen sind zu vermeiden.
Dazu werden die Steine um ca. ¾ bis ½ übereinander versetzt. Damit die Steine genau ausgerichtet werden können, ist die Richtschnur bei jeder Reihe der entstehenden Mauer neu zu spannen. In den verschiedenen Bundesländern gibt es unterschiedliche Vorschriften über die erlaubte Mauerhöhe. Wichtige Informationen hierüber erhält man auch im Bebauungsplan der Gemeinde.
9. Abdeckplatten setzen
Je nach Bedarf können auf die letzte Steinreihe Abschlusssteine gesetzt werden. Dazu wird eine ausreichende Kleberschicht aufgetragen und die Steine leicht angedrückt. Müssen die Abdeckplatten gekürzt oder auf die richtige Länge zugeschnitten werden, kann dies mit einer Steintrennmaschine gemacht werden.
10. Eventuelles Verfugen der Abdeckplatten
Damit die Mauer langfristig vor eindringender Feuchtigkeit geschützt ist, wird das Verfüllen der Zwischenräume mit transparentem Silikon empfohlen. Hierfür verwendet man eine Auspresspistole. Jetzt ist die selbst geklebte Mauer fertig.