Die richtige Entwässerung einer Terrassenüberdachung
Besonders im Frühling und Sommer denken viele Hausbesitzer über eine überdachte Terrasse nach, um stets eine beständige Lösung für die Terrassennutzung zu haben ohne abhängig vom Wetter zu sein. Zu jeder guten Terrassenüberdachung gehört ein Entwässerungssystem, das Wasser von Haus und Terrasse ableitet und vielfach auch Wasser auffängt, was für die Gartenbewässerung verwendet werden kann.
Entwässerungssysteme
Eine Terrassenüberdachung ist äußerst praktisch um auch bei Wind und Wetter die frische Luft genießen zu können. Sie trotzt Regen, Schnee und sogar Hagel, aber der Niederschlag muss dennoch irgendwo abfließen. Damit sich kein Wasserstau bildet und dieses Wasser das Material auf Dauer irgendwann angreift, benötigt das Terrassendach ein ordentliches Ablaufsystem.
Ohne Entwässerungssystem kann das Wasser willkürlich über die gesamte Breite des Daches heruntertropfen. Ganz besonders in regenreichen Jahreszeiten oder bei den, in Deutschland immer heftiger werdenden Wetterkapriolen, ist ein ordentliches Entwässerungssystem unerlässlich.
Ein Ablaufsystem mit Regenrinne und Fallrohren fängt hingegen das Wasser auf und leitet dieses dann gezielt in den Abfluss oder eine Regentonne. Je nach Material und Art der Terrassenüberdachung gibt es mehrere Ablaufsysteme die in Frage kommen. In jedem Fall sollte natürlich die Terrassenkonstruktion ein angemessenes Gefälle haben.
In einigen Bundesländern ist auch bereits der Bau einer Terrassenüberdachung Anzeige- oder Genehmigungspflichtig. In Schleswig Holstein beispielsweise besteht für den Bau einer überdachten Terrasse die Genehmigungspflicht des Bauantrages. In Bayern oder Berlin hingegen ist das Verfahren frei, erkundigen Sie sich in jeden Fall vor Beginn des Baues hierüber bei Ihrer zuständigen Behörde.
Verschiedene Ablaufsysteme
Zunächst müssen Sie sich entscheiden, wie Sie ihr Niederschlagswasser ableiten möchten, dies ist in der Regel durch die Einleitung in den bestehenden Abwasserkanal möglich. Dies sollten Sie jedoch zuvor mit der zuständigen Behörde besprechen. Hier sind nämlich auch bestehende Gesetze, wie das Wasserhaushaltsgesetz zu beachten.
Auch die Ableitung in ein Auffangsystem wie beispielsweise Regentonnen oder andere Auffangbehälter ist denkbar. Ebenso ist die Entwässerung in eine Sickergrube, sofern vorhanden, denkbar. Auch kann die Entwässerung oberirdisch erfolgen, beispielsweise in den angrenzenden Garten oder das Beet.
Das Wasser kann dort, sofern die Gegebenheiten des Erdbodens stimmen, versickern. Tonreiche Böden oder auch lehmhaltiger Untergrund eignen sich für diese Art der Entwässerung weniger gut. Es besteht die Gefahr, dass bei einer zu hohen Dichte das Wasser nicht in den Untergrund abfließen kann. Der erste Schritt sollte demnach die Prüfung der Anschlussmöglichkeiten, die Bodenbeschaffenheit und die Nutzung sowie die Gegebenheiten vor Ort sein.
Im nächsten Schritt sollte man sich Gedanken um die Konstruktion und das Design machen. In den meisten Fällen wird das Entwässerungssystem mit Rinne, Fallrohr und den Verbindungsstücken von außen sichtbar an der Dachkonstruktion recht unauffällig befestigt.
Eine andere Möglichkeit ist das integrierte Ablaufsystem im Dach. Hierbei ist das Fallrohr bereits in den tragenden Aluminiumpfosten des Daches integriert. Der Vorteil dieser Variante, ist dass das System fast unsichtbar für den Betrachter ist und sich perfekt in die bestehende Konstruktion einfügt. Die Entwässerung ist zudem am einfachsten zu realisieren, wenn der Terrassenboden auf einem höheren Niveau als das umliegende Erdreich ist.
Passende Optik
Sollten Sie sich für eine optisch sichtbare Variante entscheiden, sollten die Regenrinne und das Fallrohr natürlich zu der Optik ihrer Terrasse passen. Von der eckigen Kastenform über eine schmale Rinne bis hin zur runden XL-Variante gibt es die Rinne in nahezu allen Formen.
Auch farblich sind kaum Grenzen gesetzt, egal ob zu einem Alu- oder Holzterrassendach. Je nach Standort sollten Sie außerdem ihre Regenrinne gegebenenfalls mit einem Laubfanggitter ausstatten. Insbesondere wenn ein Laubbaum oder Wälder in der Umgebung der Terrasse stehen sollten Sie auf das Laubfanggitter nicht verzichten. Sie beugen Verstopfungen in der Rinne vor und vereinfachen sich die Reinigung der Rinne ganz erheblich.