Ziegel als Dacheindeckung
Dachziegel gehören zur Gruppe der Keramik. Keramik besteht aus gebranntem Ton. Ton entsteht durch die Verwitterung von anderen Mineralen oder bildet sich aus übersättigten Bodenlösungen. Dachziegel bestehen aus gebranntem Ton. Es gibt unterschiedliche Formen der Dachziegel, die sich hervorragend für die Deckung von geneigten Dächern verwenden lassen.
Ein moderner Ziegel ist die „Harzer Pfanne“ mit rötlichem und sehr flachen, modernen Look. Er gehört zur Gruppe der Falzziegel, vorwiegend im Norden verwendete Ziegelarten wie Hohlpfannen (gut bei Regen, da der bei der rundlichen Form gut ablaufen kann) oder Nonnen-Ziegel (halbrunde Dachziegel – eher eine ältere Form). Die Flachziegel sind die in der Moderne am häufigsten verwendeten Ziegel.
Ein altes Baumaterial
Der Ziegel wurde bereits von den Römern gerne als Dachdeckung verwendet. Auch im Mittelalter nutzten ihn reiche Kauleute und Kirchenvertreter. Da man den Ton mehrere Jahre lagerte, um ihn austrocknen zu lassen, konnten sich die Dachziegel nur wohlhabende Bürger leisten.
Heutzutage erfolgt der Abbau, die Trocknung und Verarbeitung rein maschinell. Die Kosten sind dadurch deutlich gesunken. Dazu mehr unter „Kosten“. Die Trocknung ist weiterhin sehr wichtig. Der Ziegel muss zu 100 Prozent frei von Wasser sein, worauf streng geachtet wird. Es wird unterschieden zwischen durchgefärbten, glasierten und Natur roten Dach-Ziegeln.
Das im Ziegel befindliche Eisenoxid gibt ihnen die rötliche Farbe. Beim durchgefärbten Ziegel, der aus der obersten Tonschicht stammt, sind auch bläuliche und silberne Farbausführungen möglich. Die glasierten Ziegel erhalten eine Oberfläche aus geschmolzenen Glas und verschmutzen so ganz schwer. Sie garantieren dem Kunden eine saubere Dachfläche auf Lebenszeit.
Kosten
Zwischen 25 und 50 Euro pro Quadratmeter. Die älteren Hohlpfannen liegen günstiger bei rund 25 Euro pro Quadratmeter, modernere Nonnenziegel bei 50 Euro/m2.
Die Kosten für die Arbeitszeit sollten genau abgewägt werden. Fachbetriebe sind eventuell etwas Kosten intensiver allerdings garantiert dies eine Dachdeckung, die vor weiteren Folgekosten schützt, sodass diese Alternative die bessere ist.
Eigenschaften: „Fest wie Stein“ schützen die Dachziegel zuverlässig vor Regen, Kälte und Hitze. Auch eine hohe Brandsicherheit zeichnet das Material aus. Auch die Lebensdauer von rund 50 Jahren ist eine stabile positive Größe für jeden Häuslebauer.
Verarbeitung: Auf dem Dach wird zumeist eine Lattung angebracht, auf der die Ziegel dann angebracht werden. So ist eine Durchlüftung des gesamten Dachs garantiert. Wichtig, damit entstehende Feuchtigkeit (Regen, Schnee) gut abtrocknen kann. Zudem ist so eine bessere Hitze- und Kälteisolierung möglich. Mithilfe von (Kalkzement-)Mörtel unter den Fugen der verlegten Ziegel erfolgt eine weitere Stabilisierung. Die Eindeckung erfolgt von rechts nach links. Die „Biberschwänze“ sind die in Deutschlands am häufigsten vorkommenden (Flach-)Ziegel.
Dachneigung
Ein Dach mit der Neigung von 45 bis 60 Grad ist mit fast jeder Dachziegelart einzudecken. Wer ein steileres Dach besitzt (über 60 Grad) der sollte sich unbedingt bei einem Fachmann vor Ort erkundigen, welche Ziegelart hierfür in Frage kommt. Zudem sollte das Dach eine Mindestneigung von rund 20 Grad aufweisen. Dazu kann ein Fachbetrieb genaue Auskunft erteilen.
Lebensdauer: Es wird allgemein von mindestens 50 Jahren Lebenszeit gerechnet, in der die Dachziegel zuverlässig vor Regen, Kälte und Hitze schützen. Dies kann natürlich leicht variieren, je nachdem wieviel Regen das Dach ausgesetzt ist.