Nieder Scheinbeere – der immergrüne Bodendecker
Die Niedere Scheinbeere, in manchen Gegenden auch Rote Rebhuhnbeere oder Teppichbeere genannt, ist ein Zwergstrauch, ein Bodendecker und immergrün. Auffällig sind die weißen oder rosaroten glockenförmigen Blüten, aber mehr noch die je nach Sorte leuchtend roten, rosa oder weißen Kapselfrüchte.
Sie bilden sich im Herbst und bleiben den ganzen Winter erhalten. Deshalb ist die Niedere Scheinbeere ein toller Winterschmuck im Garten und eignet sich auch sehr gut zum Dekorieren von Gestecken und Sträußen.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem östlichen Teil Nordamerikas, dort wächst sie wild in Wäldern. Mittlerweile sieht man sie in vielen Gärten Mittel-und Westeuropas als Beet- und Rabatten-Pflanze. Auch als Kontrast zu Garten-Azaleen, Rhododendren oder zu Heidekrautbeeten sieht sie fantastisch aus.
In Blumenkästen und Pflanzschalen macht sich die Niedere Scheinbeere ebenfalls sehr gut. Durch ihr glänzendes grünes Blattwerk bildet sie einen passenden Rahmen zum Beispiel für Christrosen. Allerdings ist die Niedere Scheinbeere schwach giftig, deshalb ist etwas Vorsicht angebracht, wenn Kinder im Haus sind.
Der richtige Standort für die Niedere Scheinbeere
Die Niedere Scheinbeere gedeiht am besten im Halbschatten unter lichten Laubbäumen oder unter Sträuchern. Volle Sonne verträgt sie aber auch, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Auch in tieferem Schatten überlebt sie, wächst dann aber nicht sehr gut. Trockene magere kalkreiche Böden mag sie nicht, dafür saure humose Böden mit ähnlicher Beschaffenheit wie Waldböden. Wo diese nicht zur Verfügung stehen, sollte Moorbeet-Erde ausgebracht oder wenigstens ein Sand- und Humusgemisch in die Pflanzlöcher gegeben werden.
Das Pflanzen der Niederen Scheinbeere
Die beste Pflanzzeit für die Niedere Scheinbeere ist das zeitige Frühjahr. Wird sie im März an einem frostfreien Tag gepflanzt, kann sie bis zum Sommer gut durchwurzeln. Für eine Bodendeckung pflanzt man am besten 10 bis 15 Pflanzen im Abstand von 5 bis 10 cm pro Quadratmeter und gießt sie kräftig an.
Überhaupt sollten die Pflanzen die nächsten Wochen gleichmäßig feucht gehalten werden, weil sie die Zeit braucht, um ausreichend Wurzeln zu bilden, mit denen sie Wasser aus der sie umgebenden Erde aufnehmen kann. Die Vermehrung der Niederen Scheinbeere ist gewissermaßen ein Selbstläufer und geschieht durch den ausfallenden Samen oder durch Wurzelausläufer der vorhandenen Pflanzen. Es ist aber auch möglich, im Herbst oder im Frühjahr Triebe von der Mutterpflanze abzustechen und einfach zu versetzen.
Die Pflege der Niederen Scheinbeere
Gegossen werden sollten die Niederen Scheinbeeren bei Trockenheit regelmäßig und wo immer es möglich ist, mit Regenwasser. So wird verhindert, dass kalkhaltiges Wasser den Pflanzen schadet.
Auch im Winter brauchen die Pflanzen bei trockener Kälte Feuchtigkeit. Gedüngt werden sollte im Frühjahr und im zeitigen Sommer regelmäßig mit einem Spezialdünger für Heidekrautgewächse oder mit Rhododendren-Dünger. Etwa ab August sollte die Düngung aber eingestellt werden. Von Krankheiten und Schädlingen wird die Niedere Scheinbeere kaum befallen, sie ist sogar extrem widerstandsfähig dagegen. Gefahr droht ihr eigentlich nur durch Staunässe auf der einen und zu starker Sonneneinstrahlung auf der anderen Seite.
Das Schneiden der Niederen Scheinbeeren
Ein Rückschnitt oder ein Verjüngungsschnitt ist bei der Niederen Scheinbeere nicht unbedingt nötig. Sie wird ohnehin nicht höher als 20 cm. Allerdings kann sie durchaus zurückgeschnitten werden, das macht ihren Wuchs kompakter und dichter. Außerdem sehen abgestorbene Zweige und verwelkte Blätter auch nicht wirklich schön aus und sollten deshalb abgeschnitten werden.
Die Überwinterung der Niederen Scheinbeere
Die Niedere Scheinbeere verträgt Fröste bis zu minus 20 Grad Celsius mühelos. Lediglich zerbrechliche frostempfindliche Pflanzgefäße müssen natürlich eingepackt werden.