Die Stechpalme als Heckenart für jeden Zweck
Die Stechpalme ist ein immergrünes Laubgehölz, das sich dem heimischen Klima gut angepasst hat. Stechpalmen (Ilex) charakterisieren sich vor allem dadurch, dass sie sehr gut als Heckenpflanzen anwendbar sind. Die Stechpalmenarten, die im Handel angeboten werden, sind robust und eignen sich daher sehr gut zur Verwendung für Hecken im Garten. Die stacheligen Blätter sind undurchdringlich und daher können Stechpalmen als einbruchhemmende Heckenpflanzen benutzt werden. Alle Stechpalmenarten sind winterhart und können in gemischten Hecken gepflanzt werden.
Die Herkunft der Stechpalme
Stechpalmen werden auch Winterbeeren genannt und bilden als einzige Familie die Gattung der Stechpalmengewächse.
Charakteristisch für Stechpalmen sind die dunkelgrünen und ledrigen Laubblätter, die oftmals dornartig gezähnt sind. Zumeist sind die roten und leuchtenden Steinfrüchte hieran zu finden. Stechpalmen sind auf der ganzen Welt in sämtlichen Klimazonen verbreitet. So gibt es in China mehr als 200 unterschiedliche Arten.
Die gewöhnliche Stechpalme ist im Westen von Europa zu Hause und hat den natürlichen Lebensraum in den Laub- und Nadelwäldern mit einem humusreichen und sauren Boden. Sie ist zudem in der Norddeutschen Tiefebene, die wintermild ist, am weitesten verbreitet. Daher ist sie vor allem in Schleswig-Holstein und Niedersachsen häufig anzutreffen.
Das Aussehen der Stechpalme
Stechpalmen können je nach Gattung 2 bis 25 Meter hoch und zugleich einige sehr alt werden. Die Palmen wachsen je nach Sorte als breitbuschige und kleine Sträucher oder baumförmig. An den zumeist etwas durcheinander wachsenden und länglichen Trieben sind die Blätter wechselständig ausgestaltet.
Dies ist beispielsweise bei den kleinblättrigen Formen der Japanischen Stechpalme ein bedeutendes Unterscheidungsmerkmal zum Buchsbaum, welcher ebenfalls gegenständige Blätter trägt. Die ledrigen und dunkelgrünen Blätter sind gestielt und oftmals elliptisch in ihrer Form. Die Ränder der Blätter können gesägt oder glatt bis dornig ausfallen.
Alle Arten sind zweihäusig und es gibt Pflanzen, welche nur weibliche Blüten und solche, die nur männliche Blüten tragen. Diese weißen Blüten sitzen in den Achseln der Blätter der Triebe des Vorjahres und öffnen sich in den Monaten Mai und Juni. Die roten, gelben, schwarzen oder braunen Steinfrüchte sind erbsenförmig und enthalten je nach Sorte bis zu zehn Samen und bleiben dann bis zum Frühjahr an den Pflanzen.
Pflanzung, Standort und Pflege
Stechpalmen mögen einen hellen und sonnigen bis leicht schattigen Standort mit feuchtem, frischem und nährstoffreichem Boden. Am besten wachsen sie auf durchlässigen und sauren Humusböden. Lehmböden, die kalkhaltig sind, vertragen sie dagegen nicht.
Die Stechpalmen sollten immer im Frühjahr nach dem Forst gepflanzt werden. Dann haben die Pflanzen eine Saison Zeit zum Wachsen und sind für den kommenden Winter sehr gut geschützt. Der Standort sollte zuerst nicht vollsonnig sein, ansonsten leiden die immergrünen Sorten bei starker Einstrahlung der Sonne und Minusgraden oft unter einer sogenannten Frosttrockenheit. Einzelne Blätter oder Zweige erfrieren dann, weil die warme Sonne die Verdampfung der Blätter anregt, durch welche die eingefrorenen Leitungsbahnen kein Wasser liefern können.
Lehmige Böden sollten vor der Pflanzung mit Sand und Laubhumus großflächig abgemagert werden, denn Stechpalmen vertragen keine bindigen und dichten Böden. Wenn hiermit eine Hecke gepflanzt werden soll, sollten die einzelnen Pflanzen an einem durchgehenden Pflanzgraben den nötigen Abstand haben. Je laufenden Meter werden zwei bis sechs Exemplare gepflanzt.
Pflegeleicht
Die im Allgemeinen recht anspruchslose Stechpalme benötigt keine besondere Pflege. So werden die Pflanzen im Frühling mit einem Laubkompost oder Rhododendrondünger gedüngt, dem ein Horngrieß untergemischt wird. Empfindliche Arten der Pflanze sollten an windigen und offenen Standorten mit einem Wintervlies vor den Frostschäden gesichert werden. Zudem fühlen die Stechpalmen sich mit einer Schicht aus Mulch bzw. Rindenhumus besonders wohl.
Stechpalmen sind verträglich für Schnitte und verjüngen sich aus ihrem alten Holz. Die Pflanzen können nach Bedarf zu jeder Zeit geschnitten werden, am besten ist jedoch immer das zeitige Frühjahr oder der Monat Juni hierfür geeignet. Wenn die Stechpalmen als Formgehölze oder Hecke verwendet werden, sollten die Gärtner die großblättrigen Sorten am besten nicht mit einer elektrischen Heckenschere schneiden.