Die richtige Installation von Abzweigdosen im Außenbereich
Ein schön ausgeleuchteter Garten kann stimmungsvolle Akzepte setzen und die nächste Gartenparty zum Erlebnis werden lassen. Die fachgerechte Installation von wasserfesten Abzweigdosen schafft hier die nötigen Anschlussmöglichkeiten für Beleuchtung und Geräte aller Art.
Allem voran steht natürlich erstmal die richtige Planung. Wo sollen die Leuchten zukünftig ihren Platz finden? Sollen sie einen kleinen Weg, oder gar Stufen und Abhänge beleuchten, die bei einem abendlichen Spaziergang durch den Garten ein kleines Hindernis darstellen könnten?
Sollen sie bestimmte Plätze wie einen Teich, oder besondere Bäume und Sträucher in Szene setzen? Halten Sie all das auf Papier fest. Ebenso wie die Verlegungswege der Erdkabel, um bei zukünftigen Gartenarbeiten nicht versehentlich auf diese zu stoßen.
Leuchten Im Außenbereich
Edelstahl oder doch Plastik? Stilvolles Design oder schlichte Lampe?
Als nächstes steht die Wahl der zu verwendenden Leuchten an. Da wir uns im Außenbereich befinden, gilt es hier auch einiges zu beachten. So müssen die Leuchten unter Berücksichtigung der IP-Schutzart ausgewählt werden. Diese gibt an wie gut die Leuchten gegen das Eindringen von Wasser bzw. Fremdkörpern wie Staub geschützt sind.
Sollten die Leuchten nicht überdacht, direkt im Freien stehen, müssen sie mindestens der Schutzart IP67 entsprechen. Bei Leuchten die sich unter einem Vordach, wie z.B. Terrasse oder Pavillon befinden, genügt IP65.
In beiden Fällen kann man bedenkenlos mit dem Gartenschlauch auf Tour gehen und die Leuchten, falls nötig, ohne weiteres mit diesem reinigen.
Wenn Sie vorhaben eine Leuchte um oder gar in einen Teich zu platzieren, wird IP68 von Nöten sein.
Da die Leuchten in Reihe geschaltet werden, gilt es zudem noch zu beachten ob das Einführen, von zwei entsprechend ausgewählter Erdkabel, problemlos möglich ist.
WICHTIG: Für die Sicherheit von Mensch und Tier ist es unerlässlich, sämtliche Anschlussarbeiten immer von einem dafür ausgebildeten Fachmann erledigen zu lassen!
Verlegung von Erdkabeln
Bis hierher hört sich das Ganze noch recht spaßig an, oder? Nicht zu früh freuen, jetzt kommen wir nämlich zum schwierigem Teil. Denn um die Nachbarschaft mit dem strahlend leuchtenden Garten neidisch zu machen, benötigen wir noch eines, Strom!
Dieser wird in Form von eingegrabenen Erdkabeln geliefert. Bei der Verlegung sind wichtige Punkte zu beachten, weshalb dazu geraten wird, diese Arbeiten ebenfalls von einem Fachmann übernehmen zu lassen.
Beginnen wir mit der Auswahl der benötigten Leitung. Es muss sich ausdrücklich um ein dafür vorgesehenes Erdkabel handeln. Dieses ist durch seine Kunststoffummantelung vor Feuchtigkeit, Wasser und chemische Reaktionen im Boden, ausreichend geschützt.
Zu empfehlen wäre daher ein NYY-J 3×2,5mm² Kabel. Somit ist man in Sachen Querschnitt auch gleich auf der sicheren Seite. Kommen wir nun zur Verlegung. Um das Kabel ausreichend vor Bodenfrost und einem unbeabsichtigten Spatenstich des zügellosen Gärtners zu schützen, muss es in einer Mindesttiefe von 60cm vergraben werden.
Bevorzugt kann das Kabel in einem Schutzrohr verlegt werden, dies erleichtert den Austausch bei etwaiger Beschädigung.
Bevor das Kabel eingelegt wird, kommt ein 10-15cm dickes Sandbett in den Graben, um die Kunststoffummantelung des Kabels vor Beschädigungen, durch z.B. Steine, zu schützen.
Danach sorgt eine weitere Sandschicht von 10cm dafür, dass das Kabel sicher eingebettet wird.
Auf diese Schicht kommen nun eine robuste Abdeckhaube und ein Warnband, die bei Garten- oder Umbauarbeiten, nochmals als Schutz für Kabel und Mensch dienen. Der Rest des Grabens wird nun mit der ausgehobenen Erde zugeschüttet.
Anschluss
Um das Erdkabel mit dem nötigen Strom zu versorgen, fehlt nur mehr ein fachgerechter Anschluss. Dieser sollte zur Ihrer eigenen Sicherheit nur von einem FACHMANN durchgeführt werden. Nicht immer kann das Erdkabel direkt an den Sicherungskasten geschlossen werden. In diesem Fall kann man die Beleuchtung entweder, an eine im Außenbereich montierte Steckdose anschließen, oder eine extra für Erdkabel angefertigte Abzweigdose, mit Kabelverschraubungen für den Anschluss verwenden. Beides sollte eine Schutzart von IP65 aufweisen.
Beim Anschluss in der Abzweigdose, wird das Kabel zwar nur mit den sich darin befindenden Klemmen verbunden, jedoch ist auch dieser Arbeitsschritt nicht ungefährlich. Deshalb sollte auch dies nicht von einem Laien durchgeführt werden!
Völlig unabhängig von der Anschlussart, muss die Außenbeleuchtung durch einen FI – Schutzschalter (Fehlstromschutzschalter mit 30 mA) abgesichert werden, um lebensgefährliche Stromunfälle zu vermeiden!