Balkonbodenplatte aus Aluminium selber verlegen

Bodenplatten aus Aluminium stellen eine leichte und witterungsbeständige Möglichkeit zur Eindeckung von Balkonen dar. Auch die Nutzung als Dacheindeckung ist denkbar, jedoch liegt die vorrangige Funktion im Balkonbau.

Die Bodenplatten bestehen im Kern aus einem Aluminium Zellgerüst, welcher auf beiden Seiten mit einer Aluminiumschicht verstärkt ist. In der Regel befindet sich auf der Oberfläche eine Beschichtung aus Polyurethan mit einer Polyester Schicht. Diese sorgt als Antirutschbelag für mehr Sicherheit auf der Platte.

Aluminium Balkonbodenplatten

Das Material besticht mit einem geringen Gewicht, sodass selbst Laien ohne schweren Hilfsmittel damit umgehen können. Durch die hohe Biegesteifigkeit müssen weniger Träger verwendet werden. Somit wird der Arbeitsaufwand für die verlegende Person reduziert, ohne Einbußen der Stabilität. Weiter besteht eine hohe Chemikalienbeständigkeit der Bodenplatten.

Für engagierte Handwerker und Bastler bedeutet dies, dass der finale Balkon problemlos als Heimwerkerstelle genutzt werden kann. Durch die Wetter- und UV-Beständigkeit muss keine aufwendige Pflege der Platte stattfinden. In der Regel verwenden die gängigen Produzenten umweltfreundliche Stoffe für die Träger- und Beschichtungsmaterialien.

Verlegung des Bodenbelags

Die großformatigen Balkonplatten aus Aluminium versprechen weniger Abdichtungs- und Entwässerungsprobleme. Zumeist werden sie auf eine Unterkonstruktion geklebt, welche von der Höhe der Balkontür abhängig ist. Die Platten müssen in der vorgegeben Richtung verlegt werden. Weiter sollte zwischen dem Belag und dessen Träger ein 3 mm starkes Unterlegband verwendet werden.

Überall wo Dichtstoffe oder Kleber zum Einsatz kommen, müssen die Oberflächen vorher gereinigt werden. Dabei ist die Aushärtungszeit (von bis zu fünf Tagen) zu beachten. Die Materialien immer rasch verkleben, da sonst eine Beeinträchtigung der Klebefähigkeit vorliegen kann. Während das Fugenmaterial samt Platten trocknen, darf die vorgegebene Verarbeitungstemperatur nicht über- oder unterschritten werden. Dies kann mithilfe von Planen oder sonstigen Hilfsapparaturen stattfinden.

Damit die Kantenabschluss- und Verbindungswinkel sachgemäß Verwendung finden können, müssen zwei Nuten unter der Deckschicht gefräst werden. Sowohl die Mittellage als auch die untere Deckschicht werden komplett entfernt. Dadurch lassen sich beide Winkel plattenbündig einbauen. Zur optischen Kantenabdeckung und zum Schutz des Kernmaterials werden Kantenabschlussprofile angebracht. Ein Verbindungsprofil überbrückt den Teil mit dem offenen Plattenkern. Dies stellt die Vorbereitung für weitere Anwendungen, wie Dilatationsfugen dar.

Der Einbau von Dilatationsfugen

Bei großen Flächen, wie sie Balkonbodenplatten aus Aluminium darstellen, kann es beim Wechsel der Temperaturen zu Spannungen kommen. Damit das Material keine Risse bekommen oder sich verzieht, werden Dilatations- bzw. Dehnungsfugen eingearbeitet. So können sich Werkstoffe bei Feuchteeinwirkung oder Temperaturschwankungen ausdehnen und zusammenziehen, ohne dass Schäden entstehen.

Die Fugen müssen vorab genau geplant und fachgerecht umgesetzt werden. Grundsätzlich gilt, dass Dilatationsfugen immer auf einem Träger ausgebildet werden sollten. Weiter muss ein Unterlegband vorliegen und besser zwei davon nebeneinandergelegt werden. Die Plattenkanten sind allseitig zu brechen. Auch hier wieder die Verarbeitungstemperatur der Materialien beachten.

Verbesserte Entwässerung

Balkonbodenplatten aus Beton oder Holz nehmen bei Regen einen gewissen Teil an Wasser auf. Dabei ist egal, ob diese mit oder ohne Gefälle aufgebaut werden. Platten aus Aluminium dagegen sind wasserabweisend und sorgen bereits ab einer Schräge von mindestens zwei Prozent für einen Wasserabfluss. Dabei wird jedoch empfohlen, die Dilatationsfugen nicht quer zum Gefälle einzurichten.

Selber machen

Das Verlegen von Platten aus Aluminium ist grundsätzlich auch für Laien möglich. Dabei empfiehlt sich jedoch ein gründliches Einlesen in die Thematik. Die Produzenten der gängigen Produkte liefern gewöhnlich umfangreiches Material mit. Darin können alle wichtigen Informationen entnommen werden. Ein handwerkliches Geschick wird dennoch benötigt. Bei der Planung von Dilatationsfugen und dem optimalen Gefälle des Aufbaus wird Erfahrung oder zumindest fachlicher Rat empfohlen.